Eine Wirtschaftsauskunftei ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen zum Zweck der Erteilung wirtschaftsrelevanter Daten über Privatpersonen und Unternehmen an Geschäftspartner.
Wirtschaftsauskünfte werden nur an Firmen erteilt, welche diese im Rahmen von Bonitätsprüfungen nutzen. Ein berechtigtes Interesse gemäß Bundesdatenschutzgesetz muss seitens des anfragenden Unternehmens lediglich erklärt werden.
Gründe, die zur Auskunftseinholung berechtigen, sind unter anderem:
- Geschäftsanbahnungen
- Forderungseinzüge
- Alle Arten von Kauf-/Miet-/Leasingvertragsabschlüssen.
Die Beauskunftung erfolgt unter Berücksichtigung und Einhaltung der strikt geregelten Datenschutzbestimmungen, welche u.a. den Missbrauch von personenbezogenen Daten verhindern sollen.
Entsprechende Datenschutzbeauftragte stehen den Wirtschaftsauskunfteien intern oder extern zur Seite, um beispielsweise Anfragegründe auf ihre Berechtigung hin zu prüfen. Sie überwachen die Einhaltung der Reglementierungen durch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und agieren auch als neutrale Sachverständige in Datenschutzfragen und -streitfällen.
Inhalte von Wirtschaftsauskünften können sein:
Auskünfte über Firmen:
- Kommunikationsdaten: Firmierung, Anschrift, Postfach, Ruf- und Telefaxnummern, E-Mail-Adresse und Homepage
- Rechtsform: Gesellschaftsform, Aktivitätsstatus, Gründungsdaten, Handelsregisterlichen Eintragungsdaten, Anteilseigner, handelnde und haftende Personen des Unternehmens
- Gegenstand des Unternehmens: Branchenschlüssel (gemäß statistischem Bundesamt), langtextliche Wiedergabe des Tätigkeitsbereichs
- Niederlassungen und Betriebsstätten
- Beurteilung der Finanzlage des Unternehmens: Zahlungserfahrungen, Beurteilung der Geschäftsbeziehung, Höchstkreditvorschlag, Bewertung der finanziellen Lage anhand von Rankings, bzw. Bonitätsindizes, Wiedergabe archivierter "Negativmerkmale" (z.B.: Haftanordnungen, Eidesstattliche Versicherungen, Inkasso-Verfahren etc.)
- Immobilienbesitz: Art der Immobilie, Wert der Immobilie, Besitzverhältnisse
- Bankverbindungen: Angabe des Kreditinstitutes, Angabe der Kontonummern
- Unternehmens-Kennzahlen: Umsätze, Gewinne/Verluste, Eigenkapitalquote, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Anzahl der Mitarbeiter, etc.
Auskünfte über Privatpersonen:
- Kommunikationsdaten:Name, Vorname, postalische Anschrift, ggf. Zweitwohnsitz, Geburtsdatum, Ruf- und Telefaxnummern, E-Mail-Adresse und Homepage
- Familienstand
- Tätigkeit
- Beurteilung der Finanzlage: Zahlungserfahrungen, Beurteilung der Geschäftsverbindung, Bewertung der finanziellen Lage anhand von Rankings, bzw. Bonitätsindizes, Wiedergabe archivierter "Negativmerkmale"
- Immobilienbesitz: Art der Immobilie, Wert der Immobilie, Besitzverhältnisse (Miete/Eigentum, etc.)
- Beteiligungen: Wert der Beteiligungen, Besitzverhältnisse, (evtl. Pfändungen)
- Bankverbindungen: Angabe des Kreditinstitutes, Angabe der Kontonummern
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